Dienstag, 31. Januar 2012

Ausverkauf in Bochum? Chong Tese nach Köln - Nachfolger bereits gelandet

Die letzten beiden Tage der Wintertransferperiode 2011/12 brachten beim VfL noch einmal einige Änderungen des Kaders mit sich. In dieser Wintertransferzeit wickelte der VfL Bochum so viele Transfers wie lange nicht mehr ab und erinnerte bisweilen an alte Zeiten, als alles was nicht niet- und nagelfest war noch kurzfristig verkauft wurde um an dringend benötigtes Geld zu kommen. Doch ganz so schlimm ist es dann heute doch noch nicht.

Den Anfang machte wie bereits bekannt der überraschende und wenig nachvollziehbare Wechsel des Bochumers Matthias Ostrzolek zu einem möglichen nächstjährigen Aufstiegskonkurrenten FC Augsburg. Am späten Sonntagabend trat dann noch die Vermutung auf, Chong Tese könnte den Verein am Montag verlassen, da sich der Verein mit dem Spieler auf keine Vertragsverlängerung ab Sommer einigen hat können.

So überraschte dann nicht unbedingt die Nachricht von Chong Teses plötzlichem Wechsel in die Bundesliga - als Ersatz für den verletzten Lukas Podolski zum 1.FC Köln. Nach Ostrzolek und Yahia(Kaiserslautern) somit der dritte Bochumer, der innerhalb weniger Tage bei Bundesligaklubs aus dem unteren Tabellendrittel untergekommen ist.
Auslöser der "Wechselflut" ist wohl auch die Tatsache, dass ein Großteil der Summe, die der VfL für Stanislav Sestak für MKE Ankaragücü erhalten sollte, immer noch nicht eingetroffen ist. Einerseits eine Frecheit der sportlich wie finanziell schwerst angeschlagenen Türken, andererseits auch der Naivität des VfL-Vorstands geschuldet, die das Bochumer "Tafelsilber" Sestak im Sommer per Ratenzahlung an Ankara abgaben, obwohl diese schon die ein Jahr zuvor vereinbarte Leihgebühr erst mit einem Jahr Verspätung zahlten. Noch immer sind drei Zahlungen ausständig - insgesamt Rund 2,3mio Euro - Geld, das dem VfL an allen Ecken und Enden fehlt...

Chong Tese - mit FC-Tüte und VfL-Anzug
Chong Tese wechselte nach der WM 2010 für 250.000€ aus Kawaski/JPN als Nachfolger Sestaks ins Ruhrgebiet und traf in 45 Pflichtspielen für den VfL 15 mal. Der Nordkoreaner wurde durch seine Tränen beim Abspielen der Nordkoreanischen Nationalhymne im WM-Gruppenspiel gegen Brasilien weltberühmt. Nach einem herausragenden ersten Halbjahr in Bochum baute Tese leider sportlich ab, was vielleicht auch an der Atom-Katastophe in seinem Heimatland Japan gelegen haben könnte. Nach einem Halswirbelanbruch Anfang April 2011 fiel Tese wochenlang aus und kam im Relegationsspiel in Gladbach eine Halbzeit lang zum Einsatz. In der laufenden Saison war Tese unter Neo-Coach Bergmann durchwegs gesetzt, erzielte aber nur vier Tore. Oftmals schwankten seine Leistungen zu stark, Teses Spielweise wirkte bisweilen zu fahrig und eigensinnig. Trotz allem verlässt mit Chong Tese ein überaus talentierter und symphatischer Zeitgenosse den Verein, der mit seinen Deutschkenntnissen beeindruckte und auch eine wichtige Stütze für Takashi Inui war. Tese, dem im Sommer ein finanziell rentabler Wechsel (auch für den VfL) nach England verwehrt wurde, wechselt für ca. 400.000€ Ablöse in die Domstadt.

Nika Gelashvili
Doch der VfL konnte den kurzfristigen Abgang Chong Teses schnell auffangen: Schon seit längerer Zeit scoutete man den Geogrer Nika Gelashivili (26,FC Sestaponi, GEO), an dem auch der FC Köln interessiert gewesen sein soll. Die Japan/Freiburg/Georgien-Connection von Köln-Sportchef Finke und VfL-Vorstand Todt scheint wohl noch immer ganz gut zu funktionieren. Gelashvili, der erste Georgier beim VfL, ist aktueller Georgischer Nationalspieler und zweimaliger Torschützenkönig seines Landes. Der 26-jährige, an dem auch etliche andere Vereine Europas Interesse zeigten, überzeugte in der letztjährigen Champions- und Europa League Quali, als er sowohl gegen Sturm Graz als auch gegen den FC Brügge erfolgreich war. Der schnelle Angreifer soll denn dünn besetzten Angriff (nach Chong Teses Wechsel war nur noch Mirkan Aydin einsatzbereit) verstärken. Für die Verpflichtung Gelashvilis, der bis 2015 unterzeichnete, lies der VfL eine geringere Summe springen, als für Tese eingenommen wurde. Zur Eingewöhnung in Bochum steht dem Georgier für die nächsten beiden Wochen ein ihm bekannter Dolsmetscher zur Verfügung, für die Zeit danach bemüht sich der Verein um die Dienste eines der Russischen/Georgischen Sprache mächtigen RUB-Mitarbeiters.

Neben Nika Gelashivili konnte sich der VfL Bochum auch noch die Dienste von dem zuletzt vereinslosen Michael Delura(26) sichern. Der seit zwei Jahren von Verletzungen geplagte ehemalige Bundesligaspieler (zuletzt aktiv in Bielefeld) trainierte bereits vor dem Trainingslager bei den VfL-Profis mit und ist laut Jens Todt ein Spieler, der nur durch seine schlimme Verletzungsgeschichte für den VfL realisierbar geworden ist. Den Kontakt zu Delura stellte Ex-Coach Peter Neururer her, der den Ex-Schalker seit längerem schätzt.
Delura ist vielen VfL-Fans noch negativ in Erinnerung, schoss er doch am 27.3.2004 den 2-1 Auswärtssiegtreffer Schalkes und beendete eine über ein Jahr währende Niederlagenfreie Zeit des VfLs im heimischen Stadion. An diesem Nachmittag endete auch Rein van Duijnhovens Gegentorfreie Zeit im Ruhrstadion, sein Rekord von 911 Minuten am Stück ohne Gegentor in Heimspielen hält freilich bis heute.
Michael Delura
Delura erhält einen Vertrag bis Saisonende, der VfL trägt somit wenig finanzielles Risiko an der Verpflichtung.

Die Mannschaft des VfL Bochum startet daher doch stärker verändert als erwartet am Wochenende in die verkürzte Rückrunde. Neben dem spannend erwarteten sportlichen Abschneiden wird auch interessant zu sehen sein, ob die Langzeitverletzten Philipp Bönig und Matias Concha, auf den personell arg dünn besetzten Außenverteidiger-Positionen nochmal zum Einsatz kommen werden und ob die Neuzugänge, fußballerisch(Gelashvili) und physisch(Delura) dem Verein von Nutzen sein können.

Transfers Winter 11/12:

Abgänge: Philipp Heerwagen (FC St.Pauli, Leihe), Andreas Johansson (IKF Norköpping), Matthias Ostrzolek (FC Augsburg), Chong Tese (1.FC Köln), Oliver Zech (Sportfreunde Lotte)

Zugänge: Nika Gelashvili (FC Sestaponi), Michael Delura (Vereinslos)

2004: Delura umring von Hamit Altintop(heute Real Madrid) und Sven Vermant

Samstag, 28. Januar 2012

Der VfL ist wieder in Deutschland - Rückblick auf das Trainingslager in Belek

Am vergangenen Freitag flog die Delegation des VfL Bochum wieder zurück ins kalte Deutschland. Eine Woche verbrachte man in der wärmeren Türkei, nachdem kurzfristig noch Hotel und Ort getauscht wurden, schlug man seine Zelte im Fußballerdomizil Belek auf. Das 40km von Side entfernte Belek war zuletzt zu Zeiten Peter Neururers Anlaufstation für die Wintervorbereitung der VfL-Profis.

Hotel Cornelia Diamond
In Belek fand der VfL-Tross hervorragende Bedingungen vor, im 4*-Palast Cornelia Diamond, einem riesigen Hotelkomplex direkt am Strand, logierte die Mannschaft in der 6.Etage. Auch die Trainingsplätze, die ja den Wechsel nach Belek forcierten, konnten Trainer Andreas Bergmann überzeugen. Und trotz aller Perfektion und Luxus sind die Kosten eines Türkei-Trainingslagers weitaus geringer als die Spanien Ausflüge zu fetteren Bundesligajahren.

Es wurde fleißig trainiert auf den bestens vorbereiteten Trainingsplätzen, besonders viel Wert wurde auf das Spiel gegen den Ball im wohl festgespielten 4-4-2 Rautensystem gelegt, was in der Hinrunde nicht immer perfekt funktionerte. Teilnehmen am Training der Profis konnten auch wieder Matias Concha, und zum Ende der Woche, auch Philipp Bönig. Desweiteren erlebten Dritter Torwart Markus Scholz(23) und Top-Talent Leon Goretzka(16) ihr erstes Profi-Trainingslager, auch wenn beide in den Testspielen nicht zum Einsatz kamen/kommen durften (Goretzka).


Bittere Verletzungen in den Testspielen

Wenig erfreulich verliefen jedoch die in der Türkei angesetzten Testspiele. Waren schon die beiden Partien in Deutschland die Woche zuvor (0:0 gegen Wuppertal, 0:5 in Mainz) ernüchternd, wurden die Spiele in der Türkei zudem noch durch Verletzungen überschattet. Im Testkick in Side gegen die von Ex-Coach Friedhelm Funkel betreute Aachener Alemannia (1:2), verletzte sich Patrick Fabian schwer am Kreuzband. Der nächste Kreuzbandriss im rechten Knie Fabians, der sich erst im vergangenen März bei einem Testspiel in Essen (1:0) ebenfalls ohne Fremdeinwirkung einen solchen zuzog. Fabian flog daher bereits vergangenen Montag mit Funkel und Aachen zurück nach Deutschland und wurde mittlerweile erfolgreich im unweit von Passau entfernten Bad Griesbach operiert.
Auch der zweite Test sollte die Stimmung im VfL-Lager trüben. Gegen den russischen Champions-League Teilnehmer Rubin Kasan setzte es die nächste Pleite (1:2), doch das war das geringste Übel an diesem Tag. Leih-Stürmer Daniel Ginczek riss sich kurz vor Spielende das Innenband im Knie ab und muss ebenfalls einige Monate aussetzen.
Bereits im ersten Training des Jahres riss sich Jungprofi Selim Gündüz das Kreuzband, somit war die Verletzung Ginczeks bereits die dritte schwere Knieverletzung innerhalb weniger Wochen. Eine deprimierende Quote.


Bewegung im Kader

Von den 3 Bochumer Jungs ist nur noch Kevin Vogt übrig
Nachem sich Andreas Johansson noch unmittelbar vor dem Abflug in die Türkei vom VfL verabschiedet hatte (er wechselt in seine Heimat Schweden zu Norköpping), Philipp Heerwagen bereits bei St.Pauli untergebracht werden konnte, und sich eine Ausleihe Patrick Fabian an den österreichischen Bundesligisten Superfund Kapfenberg nach dessen Verletzung zerschlagen hatte, traten am letzten Trainingslagertag neue Gerüchte auf. Demzufolge wird Mattias Ostrzolek (21), gebürtiger Bochumer und U-21 Nationalspieler Deutschlands, den Verein Richtung Augsburg und 1.Liga verlassen. Ein sehr überraschender Transfer des sich zuletzt im Leistungstief befindlichen Ostrzoleks, der ursprünglich vor hatte, sein ein Jahr brach liegendes Wirtschaftsstudium an der Fern-Uni Hagen neu aufzunehmen. Ostrzolek, Linksverteidiger, wurde von Friedhelm Funkel Ende 2010 aus dem Hut gezaubert, und entwickelte sich in der Rückrunde zur absoluten Stammkraft hinten links. Vor gut einem Jahr stattete man den schnellen Linksfuß mit seinem ersten Profivertrag aus, nachdem er in der Zweiten Mannschaft nicht einmal Erste Wahl war. Ostrzolek dankte das Vertrauen mit starken Auftritten, besonders seine stärkste Leistung beim so wichtigen Heimsieg gegen Energie Cottbus Ende März sollte nicht unerwähnt bleiben.
Zuletzt hing der Spieler in einem sportlichen Loch, wirkte überspielt und fehleranfällig. So wurde Ostrzolek erstmals beim 6-0 Heimsieg gegen Aue von Faton Toski ersetzt und fand sich seitdem nicht mehr im Kader wieder. Das Vorhaben, in der Winterpause neu angreifen zu wollen, zerschlug sich nun schlagartig. Der VfL Bochum wird eine Ablöse im sechsstelligen Bereich kassieren - aber einen jungen, einheimischen Spieler verlieren und damit etwas vom zuletzt eingeschlagenen Weg abweichen.


Ausblick

Am kommenden Sonntag steht noch ein Testspiel in Bochum gegen den FSV Frankfurt an bevor es dann am 5.2. wieder ernst wird. Mit Hansa Rostock kommt ein schwer angeschlagener Ex-Bundesligagefährte ins rewirpowerSTADION. Will man den Schwung aus dem Jahresende nicht gleich wieder abstechen, muss dieses Spiel gewonnen werden. Für den gelbesperrten Marcel Maltritz könnte Holma Örn Eyjolfsson erstmals in der Startformation stehen.


Alle Gute Matthias Ostrzolek (Foto: Saison 06/07 B-Jugend)

Freitag, 6. Januar 2012

2012 - ein Übergangsjahr? Das erwartet den VfL im neuen Jahr.

Das neue Jahr hat begonnen, seit Freitag den 6.Januar 14Uhr bereitet sich auch der VfL Bochum wieder auf die Rückrunde der Saison vor. Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Zweitligisten wie die Bundesligisten auch nur eine sehr kurze Pause hatten, startet das Bundesligaunterhaus erst im Februar in eine verkürzte, 15 Spiele umfassende Rückrunde.
Dass nur noch 15 Partien zu absolvieren sind kommt dem VfL Bochum natürlich gelegen. Die vollkommen verkorkste Saison wird dann in kompakten 3 Monaten zu Ende gespielt und man hat dann im Sommer wieder eine richtige Pause vor sich, nicht so wie letztes Jahr, als man bereits wieder 3 Wochen nach verlorener Relegation wieder in den Trainingsbetrieb einstieg. Und dann sollte ab Juli diesen Jahres der nächste Aufstiegsversuch unternommen werden - vielleicht die letzte Chance die sich dem Verein in naher Zukunft bietet.

Dass bis zum Juli viele Entscheidungen getroffen werden müssen steht fest. Durch den relativ einfach zu kalkulierenden restlichen Saisonverlauf hat man genügend Zeit sich neu aufzustellen für die zweite Jahreshälfte. Schon in diesen Tagen tut sich zumindest auf dem Trainingsplatz einiges: Die Langzeitverletzten Matias Concha und Philipp Bönig, sowie Lukas Sinkiewicz sollen wieder ins Training einsteigen, genauso wie Gastspieler Varela aus Uruguay und ein ehemaliger Spieler des Vereins, Felix Bastians. Der aussortierte Freiburger Linksverteidiger und gebürtige Bochumer/Wattenscheider hält sich beim VfL fit - die Chancen auf eine Verpflichtung des überraschend in Freiburg nicht mehr erwünschten Linksfußes sind aber minimal. Schade, würde er doch genau in das neue Bochumer Beuteschema passen: Jung, Talentiert, aus der Region, Erfolgshungrig. Doch bevor man über derart qualitativ starke Spieler nachdenkt müssen andere Dinge geklärt werden:
Zum 30.6.12 laufen beim VfL etliche Spielerverträge aus - einerseits bietet das die Möglichkeit des nächsten (erforderlichen) Schrittes des Umbruchs, andererseits sind unter den vertragslosen Spieler auch einige Grenzfälle, über deren Zukunft Jens Todt zu entscheiden hat. Während Vertragsverlängerungen bei Matias Concha und Philipp Bönig (Karrieerende?) stand heute eher unwahrscheinlich sind, Andreas Johanssons Kontrakt auf keinen Fall verlängert wird, sind es besonders die Verträge von Dabrowski, Tese, Azaouagh und Federico, über die hart diskutiert werden müssen. An der weiteren Beschäftigung dieser vier etablierten Spieler hängt so ziemlich die komplette Personalpolitik des VfL im kommenden Jahr ab. Genossen insbesondere Azaouagh (2008) und Dabrowski (2009) ihre letzten Vertragsabschlüsse noch in den fetten Jahren, müssten auch diese Spieler, falls eine Verlängerung seitens des Vereins überhaupt angedacht, im 3.Zweitligajahr weitere Abstriche hinnehmen. Daneben gibt es noch die Jungen Spieler Kopplin, Ginczek (Leihgabe BVB), Acquistapace und Kefkir, die ohne Kontrakt ab Sommer da stehen. Kann Kopplin seine zuletzt deutlich verbesserte Leistung bestätigen, wird man mit ihm verlängern, Özi Kefkir steht vor einer ganz entscheidenden Rückrunde für seine Profikarriere und Jonas Acquistapace, bislang Vertrags-Amateur, hat seit längerem ein Angebot seitens des VfL vorliegen. Dem Ex-Ahlener, Aufsteiger der Saison und Innenverteidiger mit großem Potential, liegt ein Vertragsangebot für die nächste Saison vor, der Spieler möchte wohl jedoch schon zur Rückrunde zum Profi aufsteigen. Für den klammen VfL, der schon jetzt einen 30-Mann-Profikader durchzufüttern hat, schwer zu stemmen.

Marc Rzatkowski
Es wird sich im Frühjahr zeigen welchen Weg der VfL bei seinen Personalentscheidungen einschlagen wird - aber auch schon zur Rückrunde kann sich einiges ändern. So sind Spielerabgänge bei entsprechenden Angeboten jederzeit denkbar, neben Johansson wurde zuletzt vermehrt über einen Transfer Mirkan Aydins in die Türkei spekuliert. Galatasaray soll Interesse an dem einzigen Bochumer Angreifer mit langfristigen Vertrag haben - ein Abgang ist aber bislang eher unwahrscheinlich, hat der Hattinger doch beim VfL alle Möglichkeiten in den nächsten Jahren sich weiterzuentwickeln. Und dann ist da natürlich noch Takashi Inui, Bochums bester Spieler, über dessen genaue Vertragsinhalte wenig bekannt ist, aber man davon ausgehen darf, dass ein Spieler seiner Qualität keine zweite Saison am Stück in der 2.Liga auflaufen wird. Ideal wäre natürlich aus Bochumer Sicht eine nette Ablöse zu generieren, die ja angeblich festgeschrieben sein soll. Aber mit Marc Rzatkowski, einer von zwei derzeit ausgeliehenen Bochumern Spielern (neben Zlatko Dedic), steht ab Sommer zumindest ein potentieller Nachfolger des Japaners wieder beim VfL auf der Matte.

Ausnahmetalent L.Goretzka
Aber man kann auch schon im Frühjahr neue Gesichter im rewirpowerSTADION zu sehen bekommen, so sollen doch bei endgültig gesichertem Tabellenstand noch diese Saison der ein oder andere A-Jugendliche zum Einsatz kommen. Hier sticht immer wieder der Name Leon Goretzka hervor, 16, Kapitän der Deutschen U-17 Auswahl, VfLer seit der F-Jugend und wohl derzeit eines der größten deutschen Fußballtalente. Die Anzeichen, dass Goretzka vielleicht schon im Sommer seinen ersten Profivertrag beim VfL unterzeichen wird, stehen angeblich nicht schlecht, obwohl der Junge lt. A-Jugend Trainer und VfL-Legende Dariusz Wosz "überall hätte hinwechseln können".

Es wird also ein Übergangsjahr in Bochum, dieses Europameisterschaftsjahr 2012, aber der VfL befindet sich auf einem ganz neuen, spannenden, freilich nicht einfachen Weg der dann hoffentlich im Frühsommer 2013 am Ziel 1.Bundesliga endet.