Zum Glück ist das ab nächstem Wochenende wieder vorbei!
Denn dann wird bis Mitte Mai (oder auch länger) durchgespielt, ohne Pausen, ohne diese erholsamen Wochenenden, denn es muss gepunktet werden, es muss der Abstieg vermieden, der Verein gerettet werden!
Samstag mittag wird man wieder fingernägelkauend auf den Anpfiff im Berliner Olympiastadion hinfiebern, die Hoffnung nicht aufgebend, dass es doch einmal unser VfL sein wird, der einen dreckigen, unverdienten Überraschungssieg einfahren wird, der aufgrund von mehrerer eklatanter Schiedsrichterfehlentscheidungen und heftiger Proteste des Gegners zustande gekommen ist. Also genau diese Art von Sieg, die die Gegner des VfL in den letzten Jahren nur allzuoft errungen haben.
Der Höhepunkt dieses Negativtrends ereignete sich vorletzten Samstag, als der VfL ein spielerisch ordentliches, aber auf jeden Fall dominantes Spiel gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig ablieferte, zweimal an der Latte, mehrfach an der eigenen Abschlussschwäche scheiterte, um sich letztlich das Ding hinten wieder selbst rein zu murmeln. 0:1 verloren, wieder einmal, während beispielsweise die fußballerisch bei weiten limitierten Duisburger zwei Wochen zuvor eben 1:0 gegen Braunschweig gewannen.
Der VfL hat sich unter Trainer Karsten Neitzel in vielen Dingen weiterentwickelt: Der Spielaufbau, das Positionsspiel bei Ballbesitz des Gegner hat sich enorm verbessert, auch wird eine Vielzahl an Chancen fußballerisch erspielt. Auch die Standards sind mittlerweile als Stärke des VfL anzusehen. Was Neitzel jedoch nicht geschafft hat, hat Vorgänger Bergmann den Job gekostet: Spiele zu gewinnen. Nach wie vor hat der VfL unfassbare Probleme, einen Gegner zu besiegen. Man kann den "Sack", besonders in Heimspielen, nicht "zumachen" - verliert immer noch viel zu häufig "unglücklich" (was natürlich verschieden definiert werden kann) und man schießt natürlich immer noch viel zu wenig Tore. Aufwand und Ertrag stimmen in keinem Maß überein, der Tabellenplatz 15 bestätigt diese Schwächen haargenau.
Fehlt in der Abwehr und im Mittelfeld: Lukas Sinkiewicz |
Acht Spiele hat der VfL noch zu absolvieren, drei, besser vier muss die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel gewinnen. Dass sie prinzipiell das Rüstzeug mitbringt, die Klasse halten zu können, ist unbestritten, doch in der Praxis bislang nur unzureichend bestätigt worden. Wohin es den VfL am Ende dieser Horrorsaison führen wird, ist heute, Ende März 2013, noch lange nicht absehbar.
Glück Auf!
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Die fünf Nationalspieler des VfL konnten im ersten Teil der Länderspielwoche unterschiedlich erfolgreiche Ergebnisse einfahren: Während Leon Goretzka in seinem ersten U-19 Spiel in Düsseldorf Spanien besiegte (Goretzka wird das zweite Spiel der U-19 nur als Zuschauer beobachten), konnte nur noch Holmar Eyjolfsson einen Sieg bejubeln. Die Isländer gewannen überraschend mit 2-1 in Slowenien, zu einem Aufeinandertreffen von Eyjolfsson und Dedic kam es jedoch nicht, während Dedic in Minute 84 eingewechselt wurde musste Eyjolfsson die Partie von der Bank beobachten.
Erfreulich waren aus Bochumer Sicht die guten Kritiken die Daniel Heuer Fernandes bei seinem Einsatz als Torwart für die Portugisische U-21 Nationalmannschaft erhielt. Dennoch verlor das Team der Portugiesen mit dem U-23 Keeper unglücklich gegen Schweden.
Daniel Heuer Fernandes (nicht verwandt mit Ex-Torwart-Flop Daniel Marcio Fernandes) |