Sonntag, 27. November 2011

Braunschweig schießt den VfL ab - Ab Montag beginnt mal wieder das Aussortieren

Mit dem TSV Eintracht Braunschweig hat eine mittelmäßige Zweitligamannschaft dem VfL Bochum zum erneuten mal in dieser ernüchternden Saison die Grenzen aufgezeigt. Die nur körperlich anwesenden und erbärmlich spielenden Bochumer verloren in der Höhe verdient mit 0:4 (0:2), wobei zur Ehrenrettung erwähnt werden muss, dass ein Treffer der Bochumer zu unrecht aberkannt wurde. Dennoch war es nur Andreas Luthe zu verdanken, dass die Partie nicht noch deutlicher verloren wurde.

Ein großartiger Spielbericht ist kaum von Nöten, war die Partie doch viel zu einseitig und überlegen geführt. Schon nach 34 Sekunden traf Braunschweig den Pfosten, wie so oft war schon früh zu erkennen, dass dieses Spiel kein gutes Ende für die Westfalen nehmen wird.

Die Niedersachsen trafen früh gegen wehrlose Bochumer (4., 18.) und hatten wenig Mühe mit dem Fast-Aufsteiger der letzten Saison. Erschreckend waren die eklatanten Bochumer taktischen Mängel im Spiel festzustellen. Man agierte wie zuletzt mit einer Mittelfeldraute, die dem Gegner so deutlich wie noch nie Raum zu kombinieren liess. Die Abstände im Bochumer Spiel waren rießig, es klafften enorme Löcher zwischen Defensive und Offensive, man rannte wie schon zuletzt blind an den Gegnerischen Strafraum, um dort den Ball zu verlieren und den Braunschweigern unzählige einfach zu spielende Konter zu ermöglichen. War Kramer, im Mittelfeld noch der beste Bochumer, überspielt, liefen nicht selten die Braunschweiger um Kumbela und Kruppke im 1-1 auf Maltritz und Acquistapace zu. Das viel zu statische, einfallsarme und mittellastige "Angriffsspiel" der Bochumer, das die Außenspieler wieder nicht einsetzen konnte oder wollte, ist für stabile Gegner erschreckend einfach zu verteidigen. Die Doppelspitze um Tese und Ginczek blieb abermals blass, besonders letzterer konnte kaum einen Ball verarbeiten.

Dass die Zweite Halbzeit noch schlechter wurde als die Erste ist schon ein starkes Stück, spielte man schließlich nun gegen auf Sparmodus umgestellte Braunschweiger, die bis auf das nichtgegebene Tor von Aydin defensiv vor keinerlei Probleme gestellt wurden, Maltritz und Co. im Konter aber weiterhin alt aussehen liessen.

Am Ende steht ein hochverdienter 4-0 Erfolg läuferisch, spielerisch und gedanklich um eine Klasse bessere Braunschweiger. Der VfL war mit dem Ergebnis gut bedient und wird weiter um sein überleben kämpfen müssen - nur ist das "Kämpfen" nach zwei Siegen gegen Aachen und München auch wieder sehr schnell in Vergessenheit geraten.
Überlegene Braunschweiger, angeführt von Dominick Kumbela(Nr.12)

Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Bochum und Braunschweig gewann der VfL am 19.3.2006 noch mit, welch Ironie, 4:0 (Tore: Misimovic(2x), Edu, Zdebel).


Wie geht es weiter?

Die Bochumer schienen die schlimmste Phase bereits überstanden zu haben. Nach Siegen gegen Unterhaching, Aachen und München etablierte man sich endlich im Tabellenmittelfeld und schielte auf einen ordentlichen Jahresabschluss und einen - zumindest - einstelligen Tabellenplatz. Nach zwei ernüchternden und inakzeptablen Auftritten gegen Cottbus und Braunschweig und 0-5 Toren innerhalb von sechs Tagen ist man mental wieder ganz unten angekommen. Die Aufbruchsstimmung ist dahin, das Pokalspiel gegen Bayern wird nur noch mit Grausen erwartet - die Angst, doch wieder auf die Abstiegsränge gereicht zu werden ist wieder akut.
Jetzt ist Trainer Andreas Bergmann gefordert. Seine Forderungen, "es müsse geil sein, vor 20.000 Leuten Fußball spielen zu dürfen", fruchten nicht mehr. Er ist nun gefordert, die Mannschaft taktisch und spielerisch auf ein anderes Level zu heben, weitere planlose Auftritte der Mannschaft sind kaum noch gestattet. Die Zeit des Beckenbauer-Erfolgsrezepts "Geht's raus und spielt Fußball" reicht auch in der Zweiten Liga nicht mehr aus. Friedhelm Funkel hat es, wenn auch nur letzte Saison, geschafft, die Mannschaft nach etlichen Nackenschlägen soweit zu verbessern, dass man am Ende beinahe aufgestiegen wäre. Es wurden radikale Schritte eingeleitet letzten Herbst, die wohl nun schon wieder nötig sind. Ein Neuaufbau der Mannschaft im Sommer, der in der Winterpause eingeleitet wird, ist unumgänglich. Es muss abermals ohne Rücksicht auf Namen aussortiert werden - die allerletzte Chance für einen Verein, der in den letzten Jahren so viele Trainer und Ressourcen wie noch nie verschlissen hat.

Anfangen muss man damit, die kolossalen strukturellen Schwächen der Mannschaft zu beheben - und Außenbahnspieler wie z.B. Daniel Royer (H96) oder Takashi Usami (FCB) an die Castroper Straße holen.



TSV Eintracht Braunschweig - VfL Bochum 1848   4:0 (2:0)

1-0 Kumbela 4.
2-0 Kruppke 18.
3-0 Boland 60.
4-0 Kruppke 88.


Luthe - Kopplin, Maltritz, Acquistapace, Ostrzolek(71.Toski) - Kramer - Federico(66.Aydin), Dabrowski(80.Berger) - Inui - Ginczek, Tese



Torschüsse: 21 - 8
Ballbesitz(%): 43 - 57
Zweikämpfe(%): 50 - 50
Ecken: 7 - 3
Fouls: 10 - 14
Abseits: 6 - 2
Laufleistung(km): 113.62 - 111.02

Meiste Torschüsse: Ginczek, 3
Meiste Ballkontakte: Kopplin, 88
Meiste Fehlpässe: Kopplin, 15!

Zuschauer: 20.280

Mittwoch, 23. November 2011

Einfallsloser VfL verliert gegen Cottbus


Einen ganz schlechten Tag erwischten am Montag die Fußballer des VfL Bochum. Gegen eine stark ersatzgeschwächte Cottbuser Mannschaft verlor das Team von Andreas Bergmann verdient mit 0:1(0:0). Ein doch erheblicher Rückschlag, nach zuletzt aufstrebenden Leistungen der in diesem Jahr weit unter ihren Möglichkeiten agierenden Bochumer Mannschaft. Nach 15 von 17 Hinrundenspielen steht der Verein bei mageren 17 Punkten zwischen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue auf Rang 11 der Tabelle – so schlecht wie seit dem Erstmaligen Bundesligaaufstieg 1971 nicht.

Der VfL lief sich immer wieder an Roger und Co fest
Die Bochumer veränderten im Gegensatz zum Sieg in München ihre Mannschaft nur auf einer Position. Lukas Sinkiewicz musste wie erwartet dem wiedergenesenen Marcel Maltritz weichen. Und trotz 16-tägiger Spielpause und guten Trainingsleistungen war der VfL meilenweit davon entfernt, an die insgesamt gute Leistung gegen 1860 München anzuschließen. Beherrschte man in München zumindest in Halbzeit eins Ball und Gegner nach Belieben, war gestern davon maximal noch die ordentliche Ballzirkulation im ersten Spieldrittel geblieben. Insgesamt war das VfL-Spiel zu limitiert, taktisch – und das besorgt – nicht ausgreift. Man konnte immer wieder nur den selben Spielzug erkennen, ab durch die Mitte mit der Hoffnung, dass einer von Inuis Bälle die Stürmer würde erreichen. Dem war nicht so. Die Flügel waren tot, einen Plan B neben dem stupiden durch die Mitte anrennen gab es nicht – schon wie gegen Frankfurt (0:2) war das Offensivspiel dadurch zu beschränkt und einfallslos.
Da offensive Außenspieler schon seit längerem der Team-Chemie fehlen, liegt es immer öfter an den Jungen Außenverteidigern Kopplin und Ostrzolek, der in der Vorsaison gegen Cottbus noch eine herausragende Partie spielte, das Spiel anzutreiben. Wenn beide, wie gestern und schon so oft in dieser Saison, offensiv mal wieder nichts auf die Reihe bringen, ist es aus – weil Federico und Dabrowski immer durch die Mitte, aber niemals auf der Außenbahn mit nach vorne kommen. Und wenn dann zudem noch die individuelle Klasse der Offensivspieler um Tese und Inui nicht den besten Tag erwischt, wird es dünn in der Offensive.
Beste Bochumer Chance durch Tese (n.im Bild)
So entwickelte sich ein Torchancenarmes Spiel gegen einen biederen Gegner ohne große Ambitionen, in dem die Bochumer Ecken noch negativ herausstachen. Keine einzige Ecke entwickelte Gefahr, lediglich ein Freistoß von Inui, den Tese stark verarbeitete, Cottbus' Keeper Kirschbaum aber hervorragend parierte,  war ordentlich getreten.
So war es am Ende nicht unverdient, als die läuferisch einen Tick frischeren Cottbuser das Spiel durch einen Aussetzer der VfL-Defensive zum Tor kamen. Dass ausgerechnet Mustafa Kucukovic das Tor machen musste passt ins Gesamtbild des verpatzten Montagabends, war er doch einst Top-Torjäger in der VfL-A-Jugend, entschied sich dann aber gegen den VfL und für den HSV, nachdem damals Chefcoach Peter Neururer ein Veto für die Einstellung Kucukovic‘ Vaters als Scout im Verein einlegte.

Der VfL Bochum 1848 tritt weiter auf der Stelle. Auch wenn diese Spielzeit sportlich nicht mehr großartig zu retten sein wird, muss sie noch gespielt werden. Die Fans werden einen langen Atem von Nöten haben, um die Saison angemessen zu überstehen. Zweitliga-Mittelmaß - daran kann, will und darf sich niemand in Bochum gewöhnen!


VfL Bochum 1848 - FC Energie Cottbus 0:1 (0:0)

0-1 Kucukovic 77.


Luthe - Kopplin, Maltritz, Acquistapace, Ostrzolek(80.Toski) - Kramer - Federico, Dabrowski - Inui - Ginczek, Tese(80.Aydin)

Torschüsse: 8 - 15
Ballbesitz(%): 51 - 49
Zweikämpfe(%): 50 - 50
Ecken: 4 - 1
Fouls: 15 - 21
Abseits: 6 - 0
Laufleistung(km): 120.08 - 120.00


Meiste Torschüsse: Inui, 3
Meiste Ballkontakte: Maltritz, 78
Meiste Fehlpässe: Federico, 14!

Zuschauer: 13.224


Zitat des Tages: „Wir spielen zwischen den Strafräumen sehr ansehnlich, der letzte Pass hat aber gefehlt. Sonst schießen wir Cottbus hier 8:0 aus dem Stadion“ - C.Kramer, Mittelfeldmotor des VfL Bochum



Samstag, 19. November 2011

Zum Jahresabschluss nochmal Höhepunkte für den VfL

Nach der x-ten Länderspielpause diesen Jahres, die dem VfL Bochum diesmal aufgrund zahlreicher Verletzten ganz gelegen kam, wird der Spielbetrieb bis Weihnachten nun nicht mehr unterbrochen. Und: Der VfL hat noch das ein oder andere mehr als interessante Spiel vor der Brust.

Denn das Fußballjahr 2011, das für den VfL sehr intensiv alle Höhen und Tiefen des Sports offenbarte, kann noch ein versöhnliches und attraktives Ende nehmen. Zuerst steht am kommenden Montag der 15.Spieltag auf dem Programm, das erste Montag-Abend Heimspiel der Saison sollte gegen Energie Cottbus vor ansehenlicher Kulisse über die Bühne gehen. Nach den beiden abschließenden Hinrunden Spielen in Braunschweig und gegen Erzgebirge Aue beginnt unmittelbar anschließend schon die Rückrunde. Einem Heimspiel gegen Liga-Mit-Dominator Düsseldorf folgt ein Auswärtsspiel am Bornheimer Hang in Frankfurt, bevor dann am 20.12. der DFB-Pokal Kracher gegen Bayern München im Heimischen Stadion das Jubiläumsjahr an der Castroper Straße endgültig abschließt.

  
Für die Partien gegen die Ostklubs Cottbus und Aue wurden fleißig Freikarten verteilt
Besonders die letzten beiden Saisonheimspiele gegen Düsseldorf und München dürften mal wieder den lang vermissten Bundesliga-Glanz ins Bochumer Stadion zaubern, wenngleich die Partie gegen Düsseldorf an einem Samstagmittag angepffifen wird (10.12.).

Um das Jahr aber dann tatsächlich mit dem Highlight Bayern München ordentlich zu beenden, braucht es noch ein paar Ligasiege, am besten wäre natürlich wenn man das 2011 auf einem einstelligen, womöglich sogar sechsten Tabellenplatz abschließen könnte. Der Abstand zu diesem 6.Rang (1860 München, 22 Punkte) ist nicht mehr sonderlich groß, am Montag sollte zumindest schon mal Energie Cottbus überholt werden.
Dazu mithelfen kann auch wieder Marcel Maltritz, der seine Oberschenkelverletzung schnell auskuriert hat und Lukas Sinkiewicz wieder ersetzen dürfte. Auch die international eingesetzten Chong Tese und Daniel Ginczek sind fit, so dass der VfL weiterhin auf das am besten passende 4-4-2 Rautensystem setzen wird. Neben den Langzeitverletzten, von denen Slawo Freier und Kevin Vogt wohl noch 2011 wieder eingesetzt werden können, muss Trainer Bergmann aber mal wieder auf Mimoun Azaouagh verzichten, der seit Kobiashvilis Foul im April nicht mehr richtig auf die Beine kam und wieder wegen Knieproblemen mit dem Training aussetzte. Die Hoffnung, ihn in den nächsten Wochen nochmal auf dem Platz zu sehen, ist aber vorhanden. Auch Dauerläufer Christoph Kramer, in München nach Herzrasen wegen einer verschleppten Erkältung ausgewechselt, wird am Montag mitkicken können, nachdem er seine Einladung zur U-21 Nationalmannschaft vernünftigerweise abgesagt hatte.


VfL - Energie:

Luthe - Kopplin, Maltritz, Acquistapace, Ostrzolek - Kramer - Federico, Dabrowski - Inui - Tese, Ginczek

Kann am Montag nicht treffen - und hoffentlich auch nicht im Pokal: Ex-Energie-Torjäger Nils Petersen (m.Yahia u.Luthe)

Sonntag, 6. November 2011

VfL siegt auch in München

Die Formkurve zeigt beim VfL Bochum im Großen und Ganzen deutlich nach oben. In München jedenfalls konnte am Samstag der fünfte Saisonsieg (3:1) gefeiert und der Anschluss ans Tabellenmittelfeld hergestellt werden. Nach dem überzeugenden Pokalerfolg vor eineinhalb Wochen in Unterhaching der nächste erfolgreiche Ausflug in die bayrische Landeshauptstadt.

Die organge gekleideten Bochumer stellten von Anpfiff weg die ambitioniertere Mannschaft, waren sofort im Spiel und überzeugten durch hohe Laufbereitschaft und Passsicherheit. Die Löwen, nach überraschend starkem Saisonstart zuletzt ins Mittelfeld abgerutscht, liefen nur hinter her und liessen den prächtig aufgelegten Bochumer Platz zum Spielen.
Bejubeln die Führung: Federico und Inui
So ging man bereits in der 8.Spielminute verdient in Führung. Der nachsetzende und wieder stark spielende Giovanni Federico erlief einen abgeprallten Ball vor der Grundlinie, legte präzise zur Strafraummitte wo der zu Beginn ominpräsente Takashi Inui cool einschob.
Die spielerisch überlegenen und im Umschaltverhalten unter Trainer Bergmann extremst verbesserten Bochumern liessen in Folge der frühen Führung die wohl beste Halbzeit seit dem Spiel gegen St.Pauli folgen. Während man die Münchener überhaupt nicht zur Entfaltung kommen liess, erspielte sich der VfL dank hoher Ballbesitzzeiten in der gegnerischen Spielhälfte Chance um Chance. Belohnt wurde man daher folgerichtig schon in der 18.Minute, als Collin Benjamin eine Federico-Ecke ins eigene Tor verlängerte. Das Erste Tor nach einer Ecke seit September 2010 für den VfL, das in dieser Art und Weise nur fallen konnte, da unter Bergmann die Ecken zumindest von einer Seite auch mal wieder zum Tor hin getreten werden.

In den Minuten danach folgte ein Bochumer Schaulaufen gegen desloate "Kätzchen", Takashi Inui krönte beinahe seine herausragende Leistung mit einem (passend zum Gegner) "60"m-Tor, als er höhe des Mittelkreises noch aus der eigenen Hälfte heraus zu einem Kunstschuss ansetzte, der über Kiraly hinweg die Unterkante der Latte traf. Der leichte, aber so geniale Japaner verpasste somit um vielleicht drei cm das Tor des Jahres und einen Eintrag in die Geschichtsbücher der Bundesliga. Leider verpasste Inui danach auch, nachdem Kopplin im Münchener Strafraum wandern durfte, aus knapp 5 Metern die vorzeitige Entscheidung , und drosch die "Torfabrik" übers freie Tor.

Nach dieser Offensiv-Show vom VfL ging man mit einer viel zu niedrigen 2-0 Führung in die Halbzeit, aus der eine deutlich verbesserte Heimmannschaft herausging.

Die Partie war im zweiten Spielabschnitt bei weitem nicht mehr so VfL-lastig, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, da der TSV 1860 eine andere Intensität an den Tag legte, die Bochumer hingegen die in der ersten Halbzeit völlig vermissten Fehlpässe wieder in ihr Spiel einbanden. Das Spiel drohte in der 56.Minute zu kippen, da Lukas Sinkiewicz, der zu Beginn stabile, danach immer unsicher agierende Maltritz-Ersatz, am Strafraumeck völlig unmotiviert Benni Lauth leicht foulte, was wohl für den gewohnten Elfmeter gegen den VfL reichte. Doch Elfmeter fürchten die Bochumer, wenn sich auch noch so oft gepfiffen werden, schon längst nicht mehr, da man mit Andreas Luthe wohl den derzeit besten Elfmeter-Killer in seinen Reihen weiß. Luthe hielt auch diesmal den zugegeben dürftig geschossenen Lauth-Elfmeter, somit entschärfte Luthe bereits den dritten Elfmeter im dritten Spiel nacheinander.
Trotzdem schwamm der VfL nun etwas, die Defensive musste sich nun gegen drei Stürmer beweisen, zudem war Sinkiewicz bereits gelb verwarnt und der sehr präsente 6er Christoph Kramer angeschlagen. Bülows langen Ball berechnete Sinkiewicz völlig falsch, liess 60-Urgestetin Lauth im Strafraum viel zu viel Platz, der technisch perfekt den Ball ins Tor legte, ehe Ex-Nationalspieler Sinkiewicz überhaupt wieder in dessen Nähe kam.

Drei Mal Torjubel - die VfL Offensivkräfte überzeugten in München
Die nun sehr offensiv aufgestellte Elf von Rainer Maurer störte weiter früh, kam auch noch zu Torchancen (Volland 82.) war noch bei den sich häufenden Standardsituationen gefärhlich, doch die VfL-Defensive hielt dem Druck stand und rundete mit einem Konterschlag in der 89.Minute das insgesamt doch starke Auswärtsspiel ab. Sinkiewicz' Befreiungsschlag fand Aydin, der sich gegen den unglüklichen Benjamin durchsetzte und cool ins Tor traf.

Der VfL hat sich somit von den Abstiegsplätzen der Zweiten Liga freigeschwommen und besonders in der ersten Halbzeit Fußball von hohem technischen Niveau gezeigt. Auch wenn der Zug nach oben längst abgefahren ist - zumindest das ein oder andere schön anzusehende Fußballspiel dürfte man von der jungen Mannschaft um Takashi Inui in dieser Saison noch erwarten dürfen.



TSV 1860 München - VfL Bochum 1848   1:3 (0:2)

0-1 Inui 8.
0-2 Benjamin ET 18.
1-2 Lauth 65.
1-3 Aydin 89.


Luthe - Kopplin, Sinkiewicz, Acquistapace, Ostrzolek - Kramer(79.Johansson) - Federico(77.Azaouagh), Dabrowski - Inui - Tese(70.Aydin), Ginczek


Torschüsse: 13 - 18
Ballbesitz(%): 52 - 48
Zweikämpfe(%): 48 - 52
Ecken: 4 - 3
Fouls: 15 - 11
Abseits: 6 - 3
Laufleistung(km): 115.20 - 117.72



Meiste Torschüsse: Inui, Tese, jew. 4
Meiste Ballkontakte: Kopplin, 66
Meiste Fehlpässe: Kopplin, 8

Zuschauer: 18.300

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