Die Bochumer, auf mehreren Positionen umgestellt, begannen engagiert und konzentriert. Andreas Johansson, der nach längerer Startelf-Pause überraschend als rechter Verteidiger aufgeboten wurde, machte seine Seite von Beginn weg dicht. Das Mittelfeld, das in Person von Dabrowski und Freier zu Beginn durchhing, biss sich in die Partie, sodass der VfL endlich mal wieder eine kompakte Einheit bildete und auch im Mittelfeld zeitig an seinen Gegenspielern dran war. "Griffig sein" ist neuerdings der Lieblingsausdruck vieler Trainer für diese Tatsache, dass die eigeneMannschaft "ins Spiel gefunden hat" und Raum und Gegner richtig abdeckt.
Nach einem Freistoß viel dann das 1-0. Seit Bergmann Trainer ist wurde Slawo Freier vermehrt vom Freistoßsschießen befreit, Mimoun Azaouagh übernimmt nun wieder größtenteils die ruhenden Bälle - was sich auszahlte. Azas Freistoß überflog diesmal die Mauer und auch die Spielertraube, der clever durchgelaufene Acquistapace legte den flatternden Ball höhe Fünfmeterraum quer, Kapitän Dabrowski schloss den Standard erfolgreich ab!
Jonas Acqusiatpace dürfte Sinkiewicz den Rang ablaufen |
Nach der Halbzeit spielte Duisburg mutiger, offensiver und strukturierter. Der VfL stand aber insgesamt gut wie lange nicht, dennoch fiel nach einem rustikalen Foul des ansonsten wieder einmal starken Acquistapace, welches mit Gelb geahndet wurde, der vermeidbare Ausgleich. Einen simplen hohen Ball in den 16m-Raum konnte der Duisburger Bajic im Luftkampf mit Maltritz verlängeren und Torwart Andi Luthe machte ebenfalls keine gute Figur. Ein Gegentreffer, der sich in die Reihe der in letzter Zeit viel zu vielen billigen Gegentore einreiht.
Nachdem das Spiel in der Zweiten Halbzeit vor sich hin plätscherte und der VfL es verpasste, mit einem frischen Stürmer vielleicht etwas mehr Druck auf die Ballführenden MSV-Verteidiger auszuüben, erlang der MSV gegen Ende des Spiels noch einmal den Mut zur Offensive, Torhüter Luthe musste jetzt das ein oder andere Mal das 1-1 festhalten - erfolgreich.
In dieser Schlussphase, in der die Gäste dem Siegtreffer näher waren, gelang den Bochumern dann der so befreiend wirkende Siegtreffer. Maltritz entschied sich trotz später Uhrzeit den Ball nicht wild nach vorne zu pöhlen, sondern spielte einen kontrollierten Pass auf Inui, der technisch perfekt auf den eingewechselten Ginczek durchspitzelte und für die Duisburger nicht mehr zu stoppen war.
Siegtorschütze Daniel Ginczek lies den Emotionen freien Lauf (erhielt dafür wie gegen Frankfurt seine 2.Gelbe Karte) |
Dem VfL gelang somit der so lang ersehnte Sieg, in einem Spiel, das noch viel Luft nach oben frei lässt, aber die Hoffnung zulässt, den Abstiegsplätzen für den Rest der Saison nicht mehr begegnen zu müssen.
VfL Bochum 1848 - MSV Duisburg 2:1 (1:0)
1-0 Dabrowski 17.
1-1 Bajic 53.
2-1 Ginczek 89.
Luthe - Johansson, Maltritz, Acquistapace, Ostrzolek - Freier, Kramer, Dabrowski, Azaouagh(78.Federico) - Tese(85.Ginczek), Inui(90.Aydin)
Torschüsse: 11 - 14
Ballbesitz(%): 49 - 51
Zweikämpfe(%): 48 - 52
Ecken: 4 - 6
Fouls: 19 - 19
Abseits: 6 - 3
Laufleistung(km): 111.13 - 114.00
Meiste Torschüsse: Tese, 3
Meiste Ballkontakte: Acquistapace, 76
Meiste Fehlpässe: Luthe, 12!
Zuschauer: 13.227
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