Mittwoch, 14. September 2011

Das Ende für Funkel - Bochum wieder mal auf Trainersuche

Es kam wie es kommen musste. Nach der erneuten desaströsen 1-2 Niederlage bei Aufsteiger Dynamo Dresden musste der VfL Bochum Cheftrainer Friedhelm Funkel sowie dessen Assitenztrainer Christoph John entlassen. Nach 4 Niederlagen in Folge und der erbärmlichen Punktausbeute war jeglicher Kredit des noch vor Monaten als Glücksfall für den Verein deklarierten Coach Funkel aufgebraucht. Sportlich hätte diese Entlassung schon vor der Länderspielpause nach der zu hoch ausgefallenen 1-4 Niederlage gegen den ehemaligen Konkurrenten Greuther Fürth stattfinden müssen, jetzt schien vor den beiden Heimspielen gegen Paderborn und Duisburg die Angst vor weiteren Niederlagen vor fast leerem Stadion zu groß.

Friedhelm Funkel sah sich und den Verein bereits auf einem sehr guten Weg. Mit einer selten zuvor dagewesene Siegesserie rettete er im Winter einen am Abgrund stehenden Verein vor der Selbstzerfleischung. Nach einer beeindruckenden Aufholjagd qualifizierte man sich am Ende der Saison mit 65 Punkten für die Relegation. Obwohl diese ausgezeichnete Punktzahl zuvor immer für den Aufstieg reichte, musste der VfL nach aufopferungsvoller Relegation für ein weiteres Jahr 2.Liga planen. Was danach passierte kann man sich rund um Bochum immer noch schwer erklären. Jedenfalls führte Funkel den Verein, den er vor einem knappen Jahr aus dem Loch gezogen hatte, in eben dieses wieder zurück. 

Ein Bild aus besseren Tagen: Friedhelm Funkel mit Publikumsliebling Bobbi Bolzer
Mit Friedhelm Funkel verbrauchte der Verein in den letzten 10 Jahren 4 Trainer. Während Kult-Trainer Neururer sowie Marcel Koller über mehrere Jahre an der Castroper Straße arbeiteten durften, waren die Gastspiele Heiko Herrlichs sowie Friedhelm Funkel doch eher kürzerer Natur. Ganz klar: Der nächste Schuss in der Trainerfrage muss beim sportlich angezählten und finanziell von besseren Tagen meilenweit entfernten Ex-Bundesligisten sitzen. Vom Aufstieg muss diese Saison aber schon im September Abstand genommen werden.

Aber wer soll es nun machen? Der Trainer muss einen anderen Fußball vermitteln können, die Fans sehnen sich nach Toren. Das erscheint mit dem vorhandenen Spielermaterial ja prinzipiell auch möglich zu sein. Zudem sollte der Gesuchte jünger als Funkel, aber auch mit einer gewissen Erfahrung im Profibereich ausgestattet sein. Und wenn er dann auch noch ein leicht positiv verrückter Typ ist, dem die Fans seine Art abnehmen und er den Verein in die seit Jahren gesuchte, aber nie gefundene "Nische" führt, hat der VfL seinen Supertrainer gefunden.


War er der verkannte Supertrainer?
Das Problem dabei: Man hat kein Geld, die meisten Trainer einen Job und der VfL schon lange nicht mehr den Namen von einst. Wer es am Ende wird? Hannovers Nachwuschs-Chef Andreas Bergmann? Man weiß es nicht. Der Supertrainer soll jedenfalls beim Spiel gegen Paderborn bereits in der Coaching-Zone stehen.

1 Kommentar:

  1. Wie würde jetzt Stromberg sagen? "Wie jünger? Soll da jetzt einer mit dem Schnuller stehen oder was?" :)

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