Mittwoch, 28. August 2013

"Einlochproblematik" setzt VfL Bochum unter Druck

Man wollte diese Saison ja blos nicht wieder "unten rein rutschen", in die Tabellenregionen der zweiten Liga, mit denen man zukünftig nichts mehr am Hut haben wollte. Und trotz ordentlicher Leistungen zu Saisonbeginn steht die Mannschaft von Trainer Peter Neururer im kommenden Heimspiel gegen den SC Paderborn sogesehen unter Druck, eben den Anschluss an die oberen Tabellenplätze nicht bereits wieder frühzeitig zu verlieren.

Mannschaft besitzt großes Potential

Denn eigentlich gehört diese Mannschaft in die obere Tabellenhälfte. Peter Neururer, der sicherlich der Star der Mannschaft ist, hat eine wirklich vielversprechende Truppe aufgestellt, man bedenke, dass sich die Mannschaft aus 16 neuen Spielern zusammensetzt. Allesamt der Neuzugänge bewiesen bereits ihre Tauglichkeit, eine Tatsache, die in den vergangenen Jahren leider nur selten der Fall war.

Doch leider ist natürlich noch an etlichen Stellschrauben zu drehen, um eine erfolgreiche Saison spielen zu können: Stellschrauben, die schon wieder früh in der Saison heftigst kritisiert werden und alles erreichte in Frage stellen. Sukuta-Pasu, der Mittelstürmer, ist so jemand, der sich in der Kurve und dem Internet aufgrund seiner mangelnden Trefferquote, trotz vorbildlichem Einsatzes, immer mehr, teils berechtigter, oftmals unberechtigter, Kritik stellen muss. Und das, obwohl er bislang lediglich eine Großchance selbstverschuldet ausgelassen hat. Bei den übrigen Chancen pfiff entweder der Schiedsrichter zu unrecht ab, oder aber ein Gegenspieler rettete heldenhaft auf der eigenen Torlinie.

Doch muss dieses Pech Sukuta-Pasus nicht gänzlich an ihm allein liegen, sondern auch an dem Fakt, dass es die Mannschaft, die von Neururer nachhaltig verbessert wurde, es besonders in den Auswärtsspielen zu selten schafft, druckvoll auf das gegnerische Tor zu spielen. Ein Problem, dass sich schon unter Friedhelm Funkel eingeschlichen hat und in den letzten beiden Spielzeiten zur Gewohnheit geworden ist. Der VfL kann zwar im Mittelfeld das Spiel dominieren, agiert aber zu umständlich und in der Folge nicht konsequent genug in der Offensive. Das einfache, schnelle, direkte Spiel, was vielleicht auch nicht mehr jeder Spieler der "alten" Mannschaft um Freier und Co. ablieferen kann, kommt dabei zu kurz. So mag es stimmen, dass die Siege am Ende der letzten Saison auch wie bislang zu Beginn dieser Saison auch aufgrund der verbesserten Standards geglückt sind, es aber auch viele positive spielerische Ansätze gab, auf denen es aufzubauen gilt. Viele vergessen, dass vor vier Monaten Peter Neururer eine völlig hilflose, profifußballuntaugliche Mannschaft übernommen, in Rekordtempo gerettet und dann innerhalb von acht Wochen auf 16 Positionen verändert hat! Dem Trainer, der in dieser Zeit nicht nur das Niveau verbessert, sondern auch einen ganzen Verein wachgeküsst hat, schon wieder in Frage zu stellen ist somit Nonsens - wenngleich das Spiel gegen Paderborn mal wieder so eines aus der Kategorie "Richtungsweisend" ist.


Neururer fordert Tore

Doch Neururer findet auch für die derzeitige Situation, die eigentlich noch alle Chancen für eine mitreißende Saison bietet, die von ihm bekannten klaren Worte: Die überregionale Tageszeitung mit vier Buchstaben titelt: "Neururer vergleicht Torflaute mit Petting". Um einen Tag darauf Stürmer Sukuta-Pasu zu fragen, wie ihm seine Freundin bei der "Einlochproblematik"denn helfe.

Der VfL wird, auch auf eine konzentrierte Abwehr hoffend, sein Angriffspiel gegen Paderborn nochmal deutlich intensivieren. Spieler, die dafür geeignet sind, hat man ja wie lange nicht mehr. Richie Sukuta-Pasu ist als erster zu nennen, der die Torflaute der Angreifer beenden soll, aber auch Ken Ilsö, Mirkan Aydin, Yusuke Tasaka oder Christian Tiffert sind reif für ihr erstes Tor.


Nicht mit Flanken und einem temporeichen Flügelspiel dienen können wird noch Felix Bastians, der verhinderte Linksaußen, der wohl erst in Fürth wieder ins Team rücken wird. Dass Bastians' Vater Werner, ehemaliger Top-Leichtathlet der SG Wattenscheid und Orthopäde, derzeit die "Krankenaufsicht" über Sohn Felix dem Bochumer Team-Doc Bauer abgenommen hat, erfreut Neururer da wohl weniger. Wie sehr Bastians dem VfL fehlt wurde in den vergangenen beiden Partien deutlich, nicht auszuschließen dass diese Personalie schon den ein oder anderen Punkt gekostet hat. 


Glück Auf!


Killerinstinkt? Breaking Richie

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