Sonntag, 4. November 2012

Die nächste Trainersuche des VfL

Es war ja eigentlich um 13:10 Uhr vergangenen Samstag in Aue klar: Der VfL hat es wieder einmal geschafft, dass ein Trainer nach viel zu kurzer Amtszeit die Stadt verlassen muss. Nach dem Offenbarungseid im Erzgebirge stand fest, dass Andreas Bergmann nicht mehr allzu lange Trainer des VfL Bochum 1848 sein wird. Am Sonntag Abend wurde dann sein Abgang bekannt geben.

Das Pokalspiel am Dienstag in Garbsen, das der VfL ja nur verlieren konnte, wurde unter der Leitung von Co-Trainer Karsten Neitzel doch etwas glücklich mit 3:1 (1:1) gewonnen - doch die Frage bleibt: Wer wird neuer Cheftrainer an der Castroper Straße?

Die Partie gegen Energie Cottbus wird noch unter der Leitung Neitzels stattfinden - doch unabhängig des Ergebnisses wird der VfL in der kommenden Woche einen neuen starken Mann präsentieren.

Andreas Bergmann, Cheftrainer VfL Bochum: Sep.11 - Okt.12
Andreas Bergmann war dreizehneinhalb Monate Chefcoach beim VfL. Obwohl der menschlich, fachlich und natürlich vom Namen perfekt zum VfL passte, war es doch eine ziemlich erfolglose Amtszeit. Bergmanns Erfolge lassen sich an wenigen Fingern abzählen - in seiner Amtszeit gewann der VfL gerade einmal zehn Ligaspiele. Die Höhepunkte seiner Amtszeit war Sicherlich der starke Pokalfight gegen Bayern München. Auch konnte er eine am Boden liegenden Mannschaft im vergangenen Herbst soweit stabilisieren, dass man trotz stark abbauender Leistungen in der Rückrunde immerhin die Klasse erhalten konnte.
Vor dieser Saison wollte man mit Bergmann eine neue Mannschaft aufbauen, mit der man "oben mitspielen" könne und die die Fans begeistern kann. Nach einem beeindruckenden Saisonstart gegen Dynamo Dresden konnte man dieses Vorhaben absolut erkennen, der Leistungsabfall der Mannschaft in den vergangenen Wochen beendete nun aber diese zunächst erfolgsversprechende Liaison.
Freilich hatte Andreas Bergmann auch mit dem großen Verletzungspech seiner Mannschaft zu kämpfen. Nie konnte er die potentiell stärkste Mannschaft aufbieten. Andererseits muss auch angemerkt werden, dass es noch nie einen VfL-Trainer gab, der geringere Erwartungsansprüche zu erfüllen hatte wie Bergmann, und dennoch scheiterte. Sein scheitern in Hannover damals war einer schlimmen Tragödie geschuldet, Robert Enke nahm sich damals das Leben, doch auch in Hannover konnte er die Mannschaft nicht wieder auf die Siegerstraße zurück führen. Heute steht Hannover, die auch unter Mirko Slomka einen schwierigen Start hatten, erneut im internationalen Wettbewerb.

Für Andreas Luthe, seit diesem Jahr Bochumer Mannschaftskapitän, war Bergmann, wie er selbst sagte, bereits der sechste Cheftrainer (Koller, Heinemann, Herrlich, Wosz, Funkel, Bergmann) seit 2009, als man sich in der VfL-Führung gerade noch so und glücklicherweise dazu durchgerungen hat, Luthe doch einen Profivertrag beim VfL anzubieten. Wer der Siebte Trainer Luthes wird ist noch völlig offen. Im VfL-Lager gibt es mit Neitzel, Metaxas und Wosz drei Fußballlehrer-Lizenz-Inhaber, sodass auch eine interne Lösung nicht vollends auszuschließen ist.

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