Dienstag, 6. November 2012

Neitzel und Reis machen's - Freiers Knie erneut defekt

Das war's dann mit der Trainersuche. Seit gestern Abend steht fest, dass Karsten Neitzel und Thomas Reis bis auf Weiteres das Sagen haben beim VfL Bochum. Eine doch etwas überraschende Entscheidung, betonte Sportvorstand Jens Todt doch, dass eine externe Lösung präferiert wird. Sicherlich spielte der Kostenfaktor eine nicht unwesentliche Rolle.
Sei's drum, die ehemaligen Co-Trainer des entlassenen Andreas Bergmann dürfen nun, zumindest mal bis zur Winterpause, zeigen, ob sie Mannschaft jede Woche auf Betriebstemperatur bekommen.

Karsten Neitzel, der schon lange Jahre die Freiburger U-23 Mannschaft trainiert hat, passt zum VfL. Ein positiv verrückter Fußballfachmann, der sowohl impulsiv, fachlich, freundschaftlich ist - und vor allem dabei immer authentisch bleibt. Der Dresdner soll in der Mannschaft ein hohes Ansehen genießen, vielleicht auch deshalb, weil er mit seiner direkten Art das krasse Gegenteil zu dem doch passiveren Andreas Bergmann darstellt.
Seine Kontakte nach Japan, er war dort einst mit Volker Finke Trainer, könnten zudem Jens Todt bei dem ein oder anderen Tranferschnäppchen nützlich sein.
Aus 3 mach 2 - Karsten Neitzel hat den Durchblick


Reis mit Woschi (2001/02)
Thomas "Kartoffel" Reis, lange Jahre Leistungsträger beim VfL, hat spannende Jahre hinter sich. Etwas unscheinbar wieder zum Verein gekommen, agierte er zuerst als Scout und Mädchen für Alles um die Profimannschaft, später auch als U-23 Co Trainer von Iraklis Metaxas und als Assient der Nachwuchsabteilung um Timo Saviano. Unter Andreas Bergmann dann zum zweiten Co-Trainer aufgestiegen, betreute er Ende der letzten Saison auch die Damenmannschaft des Vereins. Nun also ist Reis der Co des Cos, mit 176 Pflichtspieleinsätzen für den VfL aber auch jemand, der weiß, wie es sich unten auf dem Rasen anfühlt.


Die nächsten Wochen, in denen man die Abstiegsregion schnellstmöglich verlassen möchte, wird das neue Trainer-Duo ohne Slawo Freier auskommen müssen. Der Ur-Bochumer, der sich zuletzt wieder einmal zum Stammspieler mauserte, verletzte sich im Spiel gegen Cottbus am Innenband. Eine von etlichen Knieverletzungen Freiers in den letzten Jahren, dessen große Karriere sich schön langsam dem Ende entgegen neigt. Als Einwechselspieler immer noch brauchbar, muss der 19-fache Nationalspieler dem Tempo über 90 Minuten seit Jahren Tribut zollen.

Auch Andreas Luthe und Mirkan Aydin werden wohl im kommenden Auswärtsspiel in Hamburg keine Option sein, von dem Gesundheitszustand Michael Deluras und Faton Toskis hört man schon seit Wochen nichts. Lukas Sinkiewicz, derzeit Bochums bester Spieler, verpasst die Partie am Millerntor aufgrund einer Gelbsperre.

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